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Pressemitteilung "Fachtagung Blaues Band Spree-Havel"

Ausgabejahr 2022
Datum 12.09.2022

Wie können die Flüsse Spree und Havel ökologisch aufgewertet werden?
Welche Perspektiven schafft dies für nachhaltige Nutzungen in der Region?

Darüber diskutieren am 20. und 21. September auf der Fachtagung „Blaues Band Spree-Havel“ in Havelberg Vertreterinnen und Vertreter aus Naturschutz, Verwaltung, Land- und Forstwirtschaft, Wassersport und Freizeitnutzung. Mit dem Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ (BBD) setzt sich die Bundesregierung für die naturnahe Entwicklung der Bundeswasserstraßen und ihrer Auen ein. Havel und Spree bieten große Potentiale, um Fluss und Auen wieder miteinander zu vernetzen und damit die Lebensräume vieler schützenswerter Arten zu erhalten und wiederherzustellen. Gleichzeitig ist das Gebiet von Spree und Havel ein wichtiger Wirtschafts- und Erholungsraum mit sehr unterschiedlichen Nutzungsansprüchen im urbanen und ländlichen Raum. Doch wie kann eine nachhaltige Nutzungsperspektive in Zukunft aussehen, die die verschiedenen Ansprüche miteinander verbindet? Welche Projektideen zur Fluss- und Auenrenaturierung bestehen aktuell? Und welche Chancen bietet hier das BBD?
Um diese und weitere Fragen zu diskutieren, hat das Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS), dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Spree-Havel, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) mit dem Geschäftsbereich Bundesforst und dem NABU Institut für Fluss- und Auenökologie (IFA) zur Fachtagung „Blaues Band Spree-Havel“ eingeladen. Die Tagung knüpft an bestehende regionale Prozesse und Projektideen zur Auen- und Gewässerrenaturierung im Bereich Spree-Havel an und liefert Perspektiven für deren Weiterentwicklung im Rahmen des BBD. Mit rund 120 Anmeldungen hoffen die Veranstalter auf einen regen Austausch, um gemeinsam den ökologischen Zustand der Auen- und Gewässerlebensräume an Spree und Havel zu verbessern.
Auf der Veranstaltung werden unter anderem der aktuelle Stand, die verschiedenen Umsetzungs- und Kooperationsmöglichkeiten sowie die Ziele und Fördermöglichkeiten im BBD erläutert sowie Perspektiven und Herausforderungen bezüglich der Fluss- und Auenrenaturierungen im Revier Spree-Havel vorgestellt.

Außerdem gibt es die Möglichkeit an einer Schiffsexkursion in das Fördergebiet des Naturschutzgroßprojektes „Untere Havelniederung“ teilzunehmen.

Hintergrund

Zentrales Ziel des BBD ist es, entlang der Bundeswasserstraßen und deren Auen einen Biotopverbund von nationaler Bedeutung aufzubauen. Gleichzeitig sollen damit neue Akzente im Natur- und Gewässerschutz gesetzt und Beiträge zur Entwicklung ländlicher Räume, zur Erhöhung der Attraktivität für Erholungssuchende und Wassersportler geleistet werden. Über das zugehörige „Förderprogramm Auen“ des Bundesumweltministeriums können z.B. Vereine, Verbände, Kommunen und andere Institutionen finanzielle Mittel beantragen, um die Auenflächen in diesem Sinne zu entwickeln. Die WSV setzt Maßnahmen in und an den Bundeswasserstraßen um. Die Planung und Umsetzung erfolgt durch die Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) setzt Maßnahmen auf bundeseigenen Flächen in den Auen um, stellt Tauschflächen bereit, erwirbt, wenn nötig, weitere Grundstücke und übernimmt naturschutzfachliche Dienstleistungsaufgaben. Der NABU und das WSA Spree-Havel beabsichtigen gemeinsam ein BBD Projekt an der Unteren Havel zwischen Plaue und Gnevsdorf umzusetzen.

Weitere Informationen unter:

https://www.bfn.de/blauesband.html

https://www.blaues-band.bund.de/Projektseiten/Blaues_Band/DE/00_Home/home_node.html

Ansprechpartner:

Für das Förderprogramm Auen:

-          Dr. Stephanie Ritz, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Bundesamt für Naturschutz, Fachgebiet II 2.4 Gewässerökosysteme, Wasserhaushalt, Blaues Band, Tel.: 0228 / 84911843, E-Mail: foerderprogramm-auen-bbd@bfn.de

Für die Projekte im Bereich Spree-Havel:

-          Dr. Rocco Buchta, Leiter Institut für Fluss und Auenökologie, NABU e.V., Tel.: +49(3385) 499000; E-Mail: rocco.buchta@nabu.de

-          Dr. Juliane Krüger, Umwelt- und Naturschutz / Blaues Band WSA Spree-Havel, Tel.: +49 (30) 69532 218, E-Mail: juliane.krueger@wsv.bund.de

Für organisatorischen Fragen zur Veranstaltung:

-          Mikko Rissanen, DIALOG BASIS, Tel.: 0176 / 473 55 256, E-Mail: mikko.rissanen@dialogbasis.de